Bestimmt hast du dir schon überlegt, dir beim Schreiben deiner Vertiefungsarbeit (VA) von Künstlicher Intelligenz (KI) helfen zu lassen. KI kann dir mühsame Schreibarbeit abnehmen, doch gibt es auch viele gute Gründe, warum es nicht ratsam ist, Vertiefungsarbeiten vollständig mithilfe von KI (ChatGPT etc.) zu schreiben.
Hier sind die wichtigsten Argumente, warum du dies vermieden solltest:
- 1. Deine Lehrperson wird es merken
Lehrpersonen kennen den Schreibstil ihrer Lernenden in der Regel sehr gut. Wenn eine KI deine Arbeit verfasst hat, wird dies oft durch unpersönlichen Stil und fehlende Tiefe auffallen, was Misstrauen erwecken kann. - 2. Fehlende Eigenständigkeit und Originalität
Eine Vertiefungsarbeit soll die individuelle Auseinandersetzung mit einem Thema zeigen und deine eigene Sichtweise darstellen. Auch wenn KI-Programme inzwischen sehr fortgeschritten sind, können sie keine wirklich originellen Gedanken oder Perspektiven schaffen, die aus persönlichen Erfahrungen, Interessen oder Meinungen resultieren. Eine von KI erstellte Arbeit wird immer unpersönlich sein. Darüber hinaus fehlt ihr oft der kreative Funken, der eine gute wissenschaftliche Arbeit auszeichnet. - 3. Rechtliche und moralische Bedenken
Es stellt sich die Frage, ob es moralisch vertretbar ist, eine KI die eigentliche Arbeit erledigen zu lassen, die du dann selbst nur noch drucken und abgeben musst. An vielen Schulen wird dies als Täuschung angesehen und kann zu schweren Konsequenzen führen, unter anderem dazu, dass du die Vertiefungsarbeit wiederholen musst oder einen erfolgreichen Lehrabschluss in Gefahr bringst. Die Berufsschulen verlangen, dass die Lernenden ihre Arbeiten selbstständig verfassen. - 4. Fehlende Tiefe und Verständnis
Künstliche Intelligenz kann zwar Informationen verarbeiten und strukturierte Texte erzeugen, sie ist jedoch nicht in der Lage, das Thema wirklich zu verstehen. Eine KI analysiert Daten auf der Grundlage von Algorithmen, aber sie kann keine tieferen Erkenntnisse gewinnen oder die Feinheiten und Nuancen eines Themas erfassen. Einer Vertiefungsarbeit, die lediglich auf den Vorschlägen einer KI basiert, wird es höchstwahrscheinlich an Tiefe und fundiertem Wissen fehlen. - 5. Mögliche Fehler und Ungenauigkeiten
KI-Programme sind nicht fehlerfrei. Sie basieren auf vorhandenen Daten, die manchmal veraltet oder ungenau sein können. Die Verwendung solcher Daten kann zu falschen Informationen und fehlerhaften Schlussfolgerungen in einer Arbeit führen. Lernende, die sich blind auf eine KI verlassen, könnten diese Fehler übersehen und ihre Arbeit dadurch erheblich beeinträchtigen. - 6. Plagiate
Ein weiterer Aspekt ist, dass KI-generierte Texte oft unbeabsichtigt Plagiate enthalten können. Da KI-Programme auf bestehenden Daten trainiert sind, besteht die Gefahr, dass sie Inhalte wiedergeben, ohne diese korrekt zu zitieren und die Quellen anzugeben. - 7. Verlust an persönlicher Kompetenzentwicklung
Die Vertiefungsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil deines Lernprozesses. Sie erfordert das eigenständige Erarbeiten, Analysieren und Interpretieren eines Themas. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für deine schulische und persönliche Entwicklung. Wenn eine KI deine Arbeit übernimmt, werden die notwendigen Kompetenzen im Schreiben, kritischen Denken und Problemlösen nicht entwickelt. Langfristig kann dies zu einem Mangel an Wissen und Erfahrung führen, was sich negativ auf deine berufliche Zukunft auswirken kann.
Fazit
Obwohl KI-Technologien wie ChatGPT beeindruckende Fortschritte gemacht haben, sollten sie nicht als Ersatz für die eigene Arbeit, z. B. beim Schreiben einer Vertiefungsarbeit, betrachtet werden. Die Erstellung einer Vertiefungsarbeit ist ein Lernprozess, der viele verschiedene Fähigkeiten fördert, und es ist wichtig, diesen Prozess eigenständig zu durchlaufen. Der Missbrauch von KI in diesem Zusammenhang wird vermutlich auffliegen und Problemen führen.
Falls du Mühe hast, deine Vertiefungsarbeit zu schreiben und nicht weiterkommst, unterstütze ich dich gerne!